01/2012
Im alten Winzerhaus am Fuße des historischen Weinbergs soll der Raumbedarf der Neuzeller Klosterwinzer den Anforderungen entsprechend gestaltet werden, um dauerhaft angemessene Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlich Tätigen zu schaffen.
Traditionen bewahren: Die Entstehung des Weinberges im Kloster Neuzelle geht auf die Jahre 1288-91 zurück, im 16.Jh. erreichte der Weinbau der Mönche eine herausragende Bedeutung. Der Weinberg wurde 2002 im Zusammenhang mit Instandsetzungsarbeiten an der Klostermauer nach historischem Vorbild landschafts-pflegerisch rekultiviert und mit ca. 400 Weinstöcken für die Einzelpfahlerziehung bepflanzt. Die Pflege und Bewirtschaftung des wiederhergestellten Weinbergs übertrug die Stiftung im April 2002 dem Verein Neuzeller Klosterwinzer e. V. - eigens hierfür gegründet von interessierten Neuzeller Bürgerinnen und Bürgern. Die Mitglieder des Neuzeller Kloster-Winzer e. V. engagieren sich seit nunmehr fast 10 Jahren in ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Pflege und der Bewirtschaftung des ehemals klösterlichen Weinbergs. Darüber hinaus veranstalten die Mitglieder in den Sommer- und Herbstmonaten regelmäßig Weinbergführungen. Der Neuzeller Klosterwinzer e. V. benötigt Räume für die Weinkelterei, das Weinlager, den Aufenthalt der Mitglieder und das Abstellen von Geräten in der unmittelbaren Nähe des Weinbergs. Bislang konnte die Stiftung den Raumbedarf des ehrenamtlichen Winzervereins jedoch nur mit Provisorien an unterschiedlichen Standorten befriedigen, die jetzt infolge großer Baumaßnahmen im Stift Neuzelle nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Das historische Wirtschaftsgebäude, das nun zu einem Winzerhaus umgebaut werden soll, befindet sich im Klostervorwerk, am südlichen Fuß der „Scheibe“, dem historischen Weinberg innerhalb der Klostermauern des Stifts Neuzelle. Mit der Umnutzung eines historischen Wirtschaftsgebäudes zum Winzerhaus wird ein weiteres Gebäude der denkmalgeschützten Klosteranlage gesichert und einer angemessenen Nutzung zugeführt. Die Nutzung als Winzerhaus hält die klösterliche Weinbaukultur lebendig. Zur Baumaßnahmen gehört auch die Schaffung eines direkten Zugangs zum Weinberg, um kurze Wegebeziehungen zwischen Winzerhaus und Weinberg sicher zu stellen.
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