LAG Oderland
Die lokale Aktionsgruppe Oderland e.V.
unterstützt Projekte im ländlichen Raum
für eine nachhaltige Stärkung des Oderlandes.

Projekt: Wärmenutzung aus Biogas, Gut Beerbaum

Die Brennerei Heckelberg

01/2006

Auf dem landwirtschaftlichen Gut Beerbaum wird Ethanol hergestellt,was einen hohen Energiebedarf verlangt, den bis dato teures Heizöl liefert. Künftig soll der Energiebedarf aus der Restwärme einer neuen Trockenfermentationsanlage gewonnen werden.

Herr Lembeck führt seit 4 Jahren den Landwirtschaftsbetrieb „Gut Beerbaum“. Neben 662 ha Landwirtschaftlicher Nutzfläche gehören zum Betrieb 150 Mastbullen und eine landwirtschaftliche Brennerei. Die Ethanolherstellung hatte in Beerbaum eine jahrzehntelange Tradition, die Herr Lembeck weitergeführt hat. Das Jahresbrennrecht ist auf 1.022 hl festgelegt. Als Rohstoff dient Roggen und Triticale aus dem eigenen Betrieb. Ziel der Maßnahme ist es, durch Nutzung kombinierter Verfahrenstechniken beispielhaft den betrieblichen Energieeinsatz finanziell und ökologisch zu optimieren. Als alternativer Energieeinsatz für die Ethanolherstellung und Beheizung der Gebäude soll eine Biogasanlage errichtet werden. Die Biogasanlage wird nicht mit Gülle sondern mit pflanzlichen Rohstoffen und Mist beschickt (Trockenfermentation). Die gewonnene Wärmeenergie soll hauptsächlich im Prozess der Bioethanolherstellung aber auch zur Beheizung der Wirtschaftsgebäude eingesetzt werden. Durch die Brennerei wird eine kontinuierliche Wärmeabnahme gewährleistet. Gleichzeitig soll die Wärme für die neu zu errichtende Getreidetrocknung genutzt werden. Die Biogasanlage wird auf dem Gutshof Beerbaum errichtet und eine Leistung von 776 KWel erbringen. Da Teile des Gutshofes unter Denkmalschutz stehen wird die Anlage an der Peripherie des Hofes installiert. Mit der Maßnahme werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch langfristig 1 – 2 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die durch die Biogasanlage gewonnene Wärmeenergie wird ständig, Sommer wie Winter direkt der Bioethanolgewinnung zugeführt. Die Kosten für den Energieeinsatz bei der Ethanolherstellung sinken dabei beträchtlich. Dies führt zu einer Rentabilitätssteigerung der Ethanolgewinnung. Die Anlage der Trockenfermentation mit der Wärmenutzung für die Ethanolherstellung und die Getreidetrocknung geht Ende 2006 in Betrieb. Die Getreidetrocknung wird auch anderen Landwirten zur Verfügung stehen. Die Maßnahme wird zu 45 % gefördert.

 

 



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