01/2010
Der Widerspruch zwischen der Kulturlandschaft Oderbruch und der naturnahen Flusslandschaft kann hier an der Oder an der vom Bildhauer Horst Engelhardt geschaffenen Viadrusfigur wahrgenommen werden. Der Viadrus wird auch gern als Odergott bezeichnet.
Das Flusszeichen „Viadrus“, geschaffen vom Bildhauer Horst Engelhardt steht auf dem „Feldherrenhügel“ im Odervorland an der Fährstraße in Güstebieser Loose. Am Kreuzungspunkt zweier international bedeutsamer touristischer Wege kann der Besucher die Besonderheit der Landschaft Oderbruch wahrnehmen und wird durch die Figur des Viadrus angeregt, zu verweilen, zu fragen und die Landschaft zu verstehen. Den Anwohnern sei das Flusszeichen „Viadrus“ der Ausdruck dessen, dass sie täglich mit der Oder - einer Widerspenstigen - leben und es soll eine Versinnbildlichung der Rolle des Flusses sein. Das Rohmaterial wurde in der Oderberger Werft vorbereitet, der Transport der beiden Teile erfolgte per Schiff zur Anlegestelle Güstebieser Loose. Dort wurden die Teile auf den Hügel gehoben und ineinander gefügt und befestigt. Mehr als 10 Jahre nach dem Hochwasser an der Oder hat die Figur des Viadrus einerseits die Aufgabe, zum sorgsamen Umgang mit dem Fluss anzuregen. In der Gestaltung der Plastik wird das, was die Akteure der Landschaft Oderbruch als Spannungsfeld in der Landschaft kennzeichnen, wirklich auf den Punkt gebracht, nämlich das Spannungsfeld zwischen der "Huldigung der Flussbewohner" einerseits und der Einengung des Flusses bzw. der Überformung der Landschaft andererseits.
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