01/2012
Nach umfangreichen Maßnahmen zur Erhaltung erstrahlt das 1764 errichtete Schul- und Bethaus Wuschewier in neuem Glanz. Schule und Kirche waren einst gemeinsam in diesem einzigartigen Gebäude untergebracht. Heute nutzt die Dorfbevölkerung das Haus.
Das 1764 im Rahmen der Trockenlegung durch Friedrich II errichtete Fachwerkgebäude ist in seiner Art einzigartig und dadurch ein Einzeldenkmal. Es ist das älteste seiner Art im Oderbruch und ist von anderen Fachwerkhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert umgeben. Eine beispielhafte Verbindung zwischen Funktionalität und Einfachheit der damaligen Zeit. Die Sparsamkeit war Bauherr der Kolonistenhäuser und genauso spartanisch sind die Schulen und Kirchen eingerichtet gewesen. In diesem Fall hat man einfach die Schule und das Bethaus in einem Gebäude zusammengelegt. Das Haus wird als Veranstaltungsort und als Bürger-/Gemeindebüro genutzt. Durch Führungen und Veranstaltungen wurde der Wert des Gebäudes in den letzten Jahren stärker in das Bewusstsein der Bewohner und Besucher gerückt und ist auf dem Weg, wieder zu einem kommunikativen Zentrum des Ortes zu werden. In den letzten Jahren hat sich das Schul- und Bethaus durchaus zu einem überregionalen Besuchermagneten entwickelt. Mit der Fördermaßnahme wurde ein einzigartiges Gebäudeensemble behutsam restauriert, erhalten und wird nun nachhaltig genutzt. Es werden im Jahr ungefähr 10.000 Besucher gezählt und es finden neben den Gottesdiensten monatliche Veranstaltungen statt. Beispielhaft arbeiten die ev. Kirche, der Förderverein sowie die Gemeinde Hand in Hand und sind bemüht, dieses Denkmal zu erhalten und den Menschen aller Altersgruppen zugänglich zu machen. Verstärkt fließen künftig kulturelle und touristische Angebote in Kooperation mit anderen Akteuren der Region Berlin/ Brandenburg in das Nutzungskonzept ein. Wuschewier liegt am Theodor-Fontane-Radweg mit Verbindung zum Radweg R 1.