01/2010
Der Ringofen wird zu einer Top-Attraktion im Reisegebiet Seenland Oder-Spree. Ausstellungen, Lehrvorführungen und Besichtigungen bewahren die Geschichte und Tradition vom regionalen Ziegelhandwerk.
Die Ziegelei Altglietzen gehörte seit ihrer Errichtung im Jahre 1871 bis 1920 Wilhelm Fritze, der um 1878 einen Hoffmannschen Ringofen errichten ließ. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums in Berlin um 1900 und dem Bedarf an Wohnraum belieferten hunderte von Ziegeleien aus Brandenburg die Großstadt Berlin mit Milliarden von Ziegeln, so auch die Ziegelei Altglietzen. Die Ziegel gelangten teilweise über die Oder aber auch mit der Preußischen Ostbahn nach Berlin. Die Ziegelproduktion wurde Mitte der 80er Jahre aufgrund erschöpfter Tonvorkommen eingestellt. Seit 2006 bemüht sich der Verein mit 30 Mitgliedern um die Erhaltung und wirtschaftliche Inwertsetzung des Denkmals. Folgende Grundgedanken stehen für alle geplanten Nutzungen der Ziegelei Altglietzen im Mittelpunkt: Aufbau einer lebendigen Schau- und Lehrziegelei durch: - Bewahrung und Nutzung historischer Betriebsstätten - Vermittlung und demonstrative Anwendung traditioneller Handwerkstechniken - kreatives Gestalten mit natürlichen Materialien sowie klassischen Formen und Farben - generationsübergreifende Wissensvermittlung - Partnerschaften und Kooperationen zu Schulen, Bildungseinrichtungen, Interessensgemeinschaften und Seniorengruppen Der Verein offeriert ein einmaliges Angebot, nämlich die Erhaltung eines kulturhistorischen und technischen Denkmals sowie die Bewahrung, Vermittlung und Vorführung traditioneller Handwerkstechniken der Ziegeleiherstellung in Kombination mit einer modernen Produktionsstätte für Ziegel und Fliesenkeramik. In der Schau- und Lehrziegelei ist im Gegensatz zu anderen Ziegeleiparks das traditionelle Handwerk lebendig und wird hautnah praktiziert.