01/2012
Kinder brauchen Platz zum Spielen und Toben, am besten in der Natur. Nachdem in Eigeninitiative für Kleinkinder ein Tobe-Areal in Neuzelle eingerichtet wurde, konnten mit Hilfe von Fördermitteln nun auch Spielgeräte für die Großen angeschafft werden.
Die Geschichte klingt wie ein Märchen: Es war einmal ein großer, verwilderter Garten, den niemand nutzte. Ein paar findige Köpfe dachten: Hier könnte ein prima Spielplatz entstehen, für Kinder aus Neuzelle und für Kinder von außerhalb, die mit ihren Eltern einen Ausflug machten. Denn sowohl eine gute Infrastruktur für Neuzeller Familien zu schaffen als auch den Tourismus anzukurbeln, war ein erklärtes Ziel der Stadtväter. Gesagt, getan. 2007 schloss die Gemeinde einen Pachtvertrag ab; großzügige 500 m2 Fläche standen nun zur Verfügung. Schule und Vereine organisierten ein Benefizkonzert, auf dem eine ansehnliche Menge Geld zusammen kam. In vielen Arbeitseinsätzen befreiten fleißige Helfer das Grundstück von Unrat. Nach und nach wurde ein Kleinkindbereich hergerichtet. Aber auch Kinder ab fünf Jahre sollten hier spielen können. Und so wurde die Errichtung eines Kletterplatzes gestartet und mit Hilfe von Fördergeldern umgesetzt. Nach Abschluss der Baumaßnahmen erwartet nun auch die über 5-Jährigen ein attraktives Freizeitangebot. Die Kletterburg in Form einer Klosterruine, die Kletterkombination und die Spielskulptur „Pferd mit Wagen“ werden begeistert angenommen. Der Spielplatz hat sich auch zu einer Art öffentlichem Kommunikationszentrum entfaltet. Hier spricht man miteinander, über alle Generationen und sozialen Schichten hinweg. So hat Neuzelle, das sich über die Jahre immer weiter als touristisches Ziel entwickelte, auch einen Ort erhalten, an dem sich die Dorfgemeinschaft trifft und ihren Zusammenhalt festigt. Großer Wert wurde darauf gelegt, dass der Spielplatz auch von Kindern mit Behinderungen genutzt werden kann, insbesondere von den Kindern des nahegelegenen St. Florianstiftes. Damit geht Neuzelle einen wichtigen Schritt in Richtung Integration und Inklusion der Brandenburger Landespolitik.