01/2010
Mit dem Wohnhaus Adrianstr. 11 ist außerhalb der Altstadt eines der ältesten Wohnhäuser Beeskows überliefert.
Mit dem Hüfner-Haus, Adrianstr. 11 (ehemals Nr. 12) ist außerhalb der von der mittelalterlichen Stadtbefestigung umschlossenen Altstadt eines der ältesten Wohnhäuser Beeskows überliefert, welches trotz gründerzeitlicher und aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisbarer Umbauten zu den stadt- und baugeschichtlich wertvollsten Profanbauten der Region gehört. Es ist ein ehemaliger Fachwerkbau mit Lehmstakung und Satteldach. Im Inneren hat sich im Gegensatz zu der äußeren Erscheinung ein für die Stadt Beeskow ungewöhnlich seltener und historisch außerordentlich wertvoller Bestand erhalten. Da das Objekt ein für die Stadt Beeskow und deren Region wichtiges Baudenkmal darstellt, hat das Landesamt für Bauen und Verkehr eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht gestellt. So kann die Sanierung der äußeren Hülle im Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ 100% (davon sind 20 % kommunaler Mitleistungsanteil) gefördert werden. Die Dachkonstruktion wird saniert und sichtbar gehalten, um dem Besucher den Eindruck der Bauart des 17. Jahrhunderts zu vermitteln. Die Gauben werden abgerissen, der Dachstuhl gerichtet und geschädigte Hölzer ersetzt. Sämtliche Wände im DG werden abgebrochen und somit das Tragwerk sichtbar gemacht. Nach der Sanierung werden im Dachstuhl drei Ausbaustufen erkennbar sein: - die ursprüngliche Kehlbalkenform aus dem 17. Jahrhundert Vor dem Umbau in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts Nach dem Umbau in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts Die Bohlenstube mit ihrer historischen Bohlenwand und der Schiffskehlbalkendecke sollen so saniert werden, dass die Ursprünglichkeit erhalten bleibt und erlebbar veranschaulicht werden kann. Die Stadt Beeskow plant nach der Sanierung die Eröffnung eines Hüfner-Hauses im „Adriansdorf“. Es soll das landwirtschaftliche Leben der „Alten Hüfner“ nachempfunden werden. Weiterhin soll das „Hüfner-Haus“ als Begegnungsstätte für das angrenzende Wohngebiet „Fontane-Viertel“ genutzt werden. Die Betreuung wird durch Vereine erfolgen. Es ist geplant, insbesondere in der Sommersaison von Mai – September Öffnungszeiten von Freitag – Sonntag für ca. 5,0 h abzusichern. Die Ausstellung soll in der Form erfolgen, dass alte Gebrauchsgegenstände in den historisch hergerichteten Räumen aufgestellt werden. Sie sollen das Leben der Hüfner vermitteln. Weiterhin wird anhand von Bildern und Texten die Geschichte des Adriansdorfes dargestellt. Es könnten spezielle Angebote unterbreitet werden, die traditionellen landwirtschaftlichen Tätigkeiten entsprechen, wie Buttern, Filzen, Getreide verarbeiten und Mehl herstellen, Kräuterbrot backen, Kräutergarten anlegen u.a.m.