01/2005
In Schneeberg wird auf dem für die Mark Brandenburg typischen Vierseitenhof von Herrn Andreas Gurtz ein Erlebnishof errichtet auf dem die Gäste alle Tiere, Geräte und Bräuche vorfinden, die sie mit ländlichem Leben verbinden.
In der Gemeinde Schneeberg soll in Form eines Erlebnishofes ein Bauernhof betrieben werden, auf dem sich das bäuerliche Leben im Jahresrhythmus dieses Standes präsentiert und Besuchern und Gästen zugänglich gemacht wird. Der Bauernhof von Herrn Gurtz gehört zu den ältesten und größten Höfen Schneebergs. Mit seinen exakt geometrisch bebauten vier Seiten ist er typisch für die Mark und sehr gut erhalten. Das anschließende Garten- und Wiesenland bietet ausreichend Platz für Mensch und Tier. Der Hof wird von der Familie Gurtz in der vierten Generation bewirtschaftet. Besucher und Gäste werden auf diem Bauernhof alle Tiere, Geräte und Bräuche vorfinden und wieder entdecken, die mit dem ländlichen Leben in Verbindung stehen. Die hier in historisch bestimmter Umgebung wachsenden Produkte werden vor Ort mit althergebrachten Methoden unter den Augen der Besucher verarbeitet und an sie weitergereicht werden. Auf diese Art wird ein interessantes und abwechslungsreiches Hofleben entstehen, wie es vor drei Generationen noch Realität war. Die Gäste werden einen Erlebnishof vorfinden, der in seiner Kompaktheit als ständiger touristischer Anziehungspunkt wirkt und wo eine Identität zur Region hergestellt wird. Eltern und Großeltern sollen das Gefühl erhalten, ihren Kindern fast Vergessenes zu zeigen. So mancher wird selbst diese eigene Welt für sich entdecken. Für Gruppen aus Schulen und Kindereinrichtungen werden Angebote zur Verfügung stehen, die die Arbeit der Pädagogen bereichern und dieses auf erlebnisreiche Art und Weise vermitteln. Da der Radwanderweg Beeskow – Schlaubetal – Neuzelle demnächst fertig gestellt wird, der am Erlebnishof vorbei führt, ist das Angebot auch ideal für Radtouristen und reisende Jugendliche. Um die Gäste optimal betreuen und versorgen zu können, ist als größte Investition der Ausbau der Scheune zum Heuhotel geplant (siehe Bild). Hier soll in entsprechendem Ambiente die Tenne als Begegnungsraum mit den dazugehörigen Sanitäranlagen entstehen. Der darüber befindliche Heuboden mit seinem riesigen Dachgebälk soll als Schlafstätte ausgebaut werden und zum abenteuerlichen Beisammensein und Übernachten einladen. Im geplanten Hofladen werden neben den eigenen Produkten, Arbeiten alter Handwerkskunst aus der Region vertreten sein. Ganz bestimmt sind Heuharken vom Stellmacher und Weidenkörbe sowie handgearbeitete Kerzenleuchter vom Schmied nützliche und beliebte Souvenirs. Die Gesamtinvestitionskosten wurden zu 45 % mit einem Zuschuss gefördert.