01/2005
Herr Benno Geller erweitert in Rießen in der "Brennerei im Schlaubetal" durch die Anschaffung entsprechender Erntetechnik die Vermerktung seiner regionaltypischen Produkte
Die Brennerei im Schlaubetal wird seit Dezember 1998 betrieben. Ausgangspunkt der Überlegungen zur Gründung war ein großer Obstgarten, mit einem reichen Bestand alter Obstsorten. Es gelang auf Anhieb hocharomatische, sortentypische z.T. einmalige Brände herzustellen. Auf der Suche nach regionstypischen Rohstoffen, wurde der Spilling entdeckt, eine uralte Pflaumensorte, die es nur in der Gegend gibt. In Zusammenarbeit mit dem Gubener Fremdenverkehrsverein und anderen, die Region bekannt machenden Institutionen, wurde das Interesse für den „Gubener Warraschke“, eine alte Apfelsorte unserer Region, geweckt. So gelangen Brände aus dem Spilling und dem Apfel „Warraschke“, die noch nie vorher gebrannt wurden. Bei der Vorstellung von ausgewählten Bränden im Stammland der Obstbrennerei Nord – Württemberg erhielt die Brennerei bereits 2001 fünf Auszeichnungen. Der Spilling schnitt mit einer Goldmedaille und der Warraschkenbrand mit einer Bronzemedaille ab. Die Pflege der teilweise über 50-jährigen Bäume ist dabei sehr aufwändig und kostenintensiv. Der Schnitt und die Ernte der Bäume erfordern einen hohen manuellen Aufwand. Die Produkte wurden anfangs über verstreut liegende Einzelhändler, Gastronomen und besonders durch die Fremdenverkehrsämter verkauft. Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad wurde die Brennerei durch Einheimische und Touristen frequentiert. Die Nachfrage nach Besichtigung und Verkostung stieg ständig. So entstand 2001 ein Hofladen, in dem die Produkte direkt angeboten werden. Bei den Besuchern, Kunden sowie Touristen, die ihren Urlaub im Schlaubetal verbringen, bestand großes Interesse eine Brennanlage zu besichtigen. Dies war jedoch nur in begrenztem Rahmen möglich. Ziel des Projektes sollte es daher sein, die Ertragslage des Unternehmens durch folgende Maßnahmen zu stabilisieren: 1. Vergrößerung des Anteils der Verarbeitung von Früchten aus eigenem Anbau durch die Anschaffung geeigneter Pflege-, Ernte- und Transporttechnik 2. Vergrößerung der Besucherkapazität der Schaubrennerei und damit Schaffung der Möglichkeit des Besuches von Busunternehmen 3. Verbesserung der Absatzbedingungen durch verstärkte Marketingmaßnahmen, wie z.B. Teilnahme an Messen, Herstellung von Faltblättern 4. Verbesserte Transport- und Lieferbedingungen durch Anschaffung eines geeigneten Fahrzeuges Die angesprochene Ernte-, Pflege- und Transporttechnik ist durch Herr Geller im Rahmen seines Leaderprojektes angeschafft , die Besucherkapazitäten sind entsprechend erweitert worden. Die Gesamtinvestitionskosten wurden zu 45 % mit einem Zuschuss gefördert.
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