LAG Oderland
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Projekt: Biogasanlage (Trockenfermentation) in Friedersdorf

Bauarbeiten an der Biogasanlage in Friedersdorf

01/2005

In Friedersdorf wird eine innovative Biogasanlage nach dem Prinzip der Trockenfermentation errichtet. Diese Anlage ist die erste ihrer Art in Brandenburg. Die Wärme kann für Heizzwecke für die umliegenden Gebäude genutzt werden.

Die Friedersdorfer Landwirtschaft GmbH errichtet eine innovative Biogasanlage zur Gewinnung von Strom und Wärme. Der innovative Ansatz wird in folgenden Punkten widergespiegelt: - Einsatz des Verfahrens der Trockenfermentation (keine Gülle, sondern Mais) - Schließung landwirtschaftlicher Stoffkreisläufe - Wärmebereitstellung für den Kunstspeicher Friedersdorf - Ausbau des Fernwärmenetzes und Möglichkeit des Anschlusses von weiteren 15 Einfamilienhäusern - Ressourcenschonender Wassereinsatz (Trockenfermentation) - Geringerer Energieverbrauch im Gegensatz zur Nassfermentation Die Biogasanlage erzeugt Wärmeenergie in Höhe von 700 KW / Stunde, was einer Anschlussleistung von ca. 40 Einfamilienhäusern entspricht. Die Biogasanlage wird vorrangig vom Landwirtschaftsbetrieb „Gut Friedersdorf“ mit Mais beschickt. Der Betrieb der Biogasanlage wird von der FLG übernommen. Die bei der Fermentation anfallenden Gase werden in Strom umgewandelt und in das Energieverbundnetz eingespeist. Die Wärme wird als Heizungsenergie über eine Verbundleitung in den Kunstspeicher geleitet. Neben dem Kunstspeicher ist vorgesehen auch andere private Haushalte anzuschließen. Gegenwärtig besteht schon ein Fernwärmenetz (BHKW auf Holzbasis) an dem 5 Abnehmer angeschlossen sind und 2.000 m² beheizt werden. Das Fernwärmenetz wird weiter ausgebaut und durchkreuzt ein Baugebiet mit 15 Einfamilienhäusern, denen die Möglichkeit des An-schlusses an das Netz freisteht. Mir der Biogasanlage wird beispielhaft gezeigt, wie umweltschonend Energie aus nachwach-senden Rohstoffen erzeugt werden kann. Ein zusätzlicher Arbeitsplatz wird mit dem Aufbau der Biogasanlage geschaffen. Die Reststoffe der Fermentation werden als biologischer Dünger dem Stoffkreislauf zurückgeführt. Durch die wesentlich kostengünstigere (im Vergleich zu Öl und Gas) Bereitstellung der Wärme für Heizzwecke verbessern sich die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für den Be-trieb des Kunstspeichers Friedersdorf. Des Weiteren kann der Kostenvorteil an weiter Nutzer der Heizwärme weitergegeben werden. Die Errichtung der Biogasanlage wir mit 45 % der Gesamtkosten aus dem Programm LEADER+ gefördert.

 

 



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